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Cannabis als Medizin bei psychischen Erkrankungen

Therapieoption für die Psyche ?

Depression ist eine Entzündung!

KOMPLEMENTÄRMEDIZINISCHE FACHTAGUNG ZUM THEMA DEPRESSIONEN

Vollständiges Referat von Dr. med. Volker Schmiedel auf der Online-Fachtagung vom 7.11.23

Die Fachtagung behandelt die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln. Praxisnahe Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten werden Ihnen von unseren renommierten Fachpersonen präsentiert.

Depressionen : Cannabis

Es gibt in den letzten Jahren immer mehr Untersuchungen darüber, ob die Verwendung von Cannabis Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen helfen kann. Forscher fanden jetzt heraus, dass bereits kleine Mengen von Cannabis Depressionen und Angstzustände signifikant reduzieren können. Die Wissenschaftler der Washington State University (WSU) stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass bereits ein einziger Zug von einer Cannabis-Zigarette Depressionen und Angstzustände erheblich reduzieren kann. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift "Journal of Affective Disorders".

Cannabisbasierte Arzneimittel: Therapieoption für die Psyche

Schon länger ist bekannt, dass Cannabis beziehungsweise cannabishaltige Arzneimittel zur Schmerzlinderung eingesetzt werden können. Doch es mehren sich die Studien, dass THC und CBD auch bei psychischen Erkrankungen eine sinnvolle Therapieoption darstellen könnten. 

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Quelleninformationen:

CBD und Psychosen

Viele Konsumenten von Cannabis werden die typische paranoide Nebenwirkung kennen, die bei überzüchteten Sorten auftritt, welche nur einen hohen THC-Gehalt haben, aber praktisch kein CBD mehr, was aber nicht an der natürlichen Hanfpflanze selbst liegt, sondern an der Prohibition. Diese führte dazu, dass im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer potentere reine THC-Sorten gezüchtet wurden, um den Gewinn am Schwarzmarkt zu maximieren. Je höher der CBD-Gehalt ist, desto weniger der THC-typischen Nebenwirkungen treten auf. Insbesondere fällt dies Konsumenten auf, die genetisch bedingt eine Disposition für derartige Empfindungen haben, die man auch unter temporären psychotischen Episoden zusammenfassen könnte. Genau dieser Wirkungsmechanismus von CBD spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Behandlung von Psychosen. Der Wirkungsmechanismus ist der gleiche. Eine antagonistische Wirkung am CB1-Rezeptor führt zu einer signifikanten Reduktion von psychotischen Symptomen, besonders bei paranoider Schizophrenie, welche eine der häufigsten klinischen Diagnosen weltweit auf diesem Gebiet ist. Es gibt einen komplexen Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoidsystem, extern zugeführten Cannabinoiden und Psychosen. Vornehmlich kommt hier der CB1-Rezeptor ins Spiel, an welchem mittels Agonisten die typische psychoaktive Wirkung von THC und anderen psychoaktiven Cannabinoiden ausgelöst wird. Im Gegenzug dazu lässt sich dieser mittels eines Antagonisten wie CBD hemmen und daher die mit ihm assoziierten Effekte eindämmen. Obwohl CBD nur eine mäßige Bindungsaffinität am CB1-Rezeptor zeigt, ist seine antagonistische Wirkung dennoch ausreichend, um die Effekte von THC signifikant zu reduzieren. Die Effekte von synthetischen Cannabinoiden, welche im Gegensatz zu THC (partieller Agonist), in der Regel Vollagonisten sind, werden zumindest bedingt aufgehoben.

CBD als mögliche nebenwirkungsarme Alternative zu Neuroleptika

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Angststörung: CBD kann Symptome lindern

Die Angst ist eine natürliche Reaktion auf bestimmte Situationen und Ereignisse. Sie besitzt sowohl eine warnende als auch eine schützende Funktion. Bei einer Angststörung entwickelt sie jedoch eine Eigendynamik, die für Betroffene sehr belastend ist. Verschiedene Studien und Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass das nicht-psychoaktive Cannabinoid Cannabidiol (CBD) die Symptomatik lindern kann.

In Deutschland ist die Angststörung die häufigste psychische Erkrankung, noch vor der Depression. Rund zwölf Millionen Menschen sind betroffen, Frauen häufiger als Männer. Die Dunkelziffer dürfte bedeutend höher sein, denn oftmals wird eine Angsterkrankung nicht erkannt. Infolge dessen droht nicht nur eine Chronifizierung der Symptome, sondern auch Begleiterkrankungen wie eine Depression.

Quelle : Kalapa Clinic


Cannabis und Angstzustände

Medizinisches Cannabis wird seit Jahren erfolgreich in der Therapie von Angststörungen eingesetzt. So dürfte es das Thema "Cannabis und Angstzustände" eigentlich nicht geben. Dennoch können die Cannabismedikamente bei einigen Patienten Paranoia, Halluzinationen oder Psychosen auslösen.

Wie passt das zusammen? Und woher kommen die unterschiedlichen Wirkungen? 

Wodurch werden unerwünschte Wirkungen wie Angst beim Cannabiskonsum ausgelöst?

Quelle : Leafly


Medizinisches Cannabis bei Schlafstörungen

Einschlaf- und Durchschlafstörungen (Insomnie), die über einen längeren Zeitraum anhalten, können die Gesundheit ernsthaft gefährden. In einer randomisierten klinischen Doppelblindstudie konnten Forscher jetzt zeigen, dass eine Therapie mit medizinischem Cannabis wirksam sein kann.

Die Ursachen von chronischen Schlafstörungen können vielfältig sein.

Häufig werden sie durch psychische Belastungen, Stress und ungünstige Schlafbedingungen verursacht. Auch verschiedene neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel das Restless-Legs-Syndrom oder chronische Schmerzen können das Einschlafen erschweren und dazu führen, dass Betroffene keinen erholsamen Schlaf bekommen.

Ebenso kann die Einnahme von Medikamenten (z. B. Schilddrüsenhormone oder Antidepressiva) sowie illegalen Drogen zu Schlafproblemen führen. Aufgrund des Schlafmangels zeigen sich Symptome wie Tagesmüdigkeit, Nervosität, innere Unruhe sowie Konzentrations- und Auffassungsstörungen.

Schlafstörungen können außerdem die seelische Stabilität beeinträchtigen, sodass infolge dessen Depressionen oder Angststörungen auftreten. Auch das Immunsystem leidet unter Schlafstörungen.

Quelle : CanPharma

Wirksamkeit von THC bei posttraumatischer Belastungsstörung

Laut einer von Forschern der Wayne State University in Detroit, USA, durchgeführten Studie reduziert THC die Reaktivität der Amygdala, einer Gehirnstruktur, die eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung emotionaler Reaktionen, einschließlich Angst, Furcht und Aggression, spielt und an der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) beteiligt ist. Die Autoren schlussfolgerten, dass diese "vorläufigen Daten darauf hindeuten, dass THC die bedrohungsbezogene Verarbeitung bei traumatisierten Personen mit PTBS moduliert, was sich als vorteilhaft für einen pharmakologischen Ansatz zur Behandlung von stress- und traumabedingter Psychopathologie erweisen könnte."

Quelle : Cannabeta


Borderline und Cannabis: Experten im Interview


Das Borderline-Syndrom ist eine schwerwiegende psychische Erkrankung. Bislang (Stand 5. 03. 2019)  existieren keine Studien zu dieser Erkrankung und Medizinalcannabis. Dennoch berichten zahlreiche Betroffene, dass ihnen Cannabis hilft. Leafly haben das Krankheitsbild näher angesehen und darüber hinaus mit Dr. Grotenhermen und einer DBT-Therapeutin über Borderline und Cannabis gesprochen.

Quelle : Leafly

Bipolare Störung und medizinisches Cannabis

Die bipolare Störung ist eine häufig vorkommende psychiatrische Erkrankung und wird den affektiven Störungen zugeordnet. Charakterisiert wird sie durch depressive und manische Stimmungsschwankungen. Es treten entweder manische Phasen mit einem übersteigerten Hochgefühl auf, in der Betroffene euphorisch, überaktiv oder gereizt sind, oder aber depressive Phasen. Beide Phasen können unterschiedlich schwer verlaufen. Dauerhaft halten diese Episoden nur in seltenen Fällen an. Vielmehr treten die Episoden in einem schnellen Wechsel auf.

Welchen Einfluss hat Cannabis auf psychische Störungen?

Quelle : Kalapa Clinic


Cannabis zur Therapie von Zwangsstörungen

Zwangsstörungen gehören zu den am weitesten verbreiteten Neurosen. 

Sie äußern sich durch zwanghafte Gedanken oder Handlungen, wie beispielsweise einen Waschzwang oder das starke Bedürfnis, alles zählen zu müssen. Um diese Zwänge in den Griff zu bekommen, müssen sich Betroffene in der Regel einer langwierigen Therapie unterziehen. Eine aktuelle Studie zeigte nun jedoch, dass der Konsum von Cannabis die Symptome einer Zwangserkrankung innerhalb von vier Stunden halbiert. Forschende der Washington State University fanden heraus, dass der Konsum von Cannabis die Auswirkungen von Zwangsstörungen deutlich lindern kann. Nach dem Rauchen von Cannabis berichteten Betroffene, dass ihre Zwänge sich um bis zu 60 Prozent verringerten. Unerwünschte Gedanken und die damit verbundenen Angstzustände halbierten sich ebenfalls. Die Ergebnisse wurden kürzlich im "Journal of Affective Disorders" vorgestellt.

Quelle : Heilpraxisnet.de